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Durch einen souveränen Akt wird Preußen am 18. Januar 1701 von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg zum Königreich erhoben (König in Preußen). Preußen zieht mit dieser
Standeserhöhung sozusagen mit dem Kurfürsten von Sachsen (polnische Königskrone) und dem Kurfürsten von Hannover (Anwartschaft auf den englischen Thron) gleich.
Unter König
Friedrich Wilhelm I. sind Sparsamkeit und Pflichterfüllung das oberste Prinzip. Der Soldatenkönig macht Preußen zu einem Militärstaat.
Friedrich II., der Große, vergrößert
Preußen auf Kosten Österreichs durch Kriege. Trotz der Kriegslasten wird Preußen zu einem Staat des aufgeklärten Absolutismus und findet in Europa allgemeine Anerkennung. 1790
verständigt sich Preußen mit Österreich und begräbt damit die Feindschaft.
Unter Friedrich Wilhelm II. beginnt Preußens Niedergang. Verschwendung und Sittenlosigkeit sind
offenkundig. Er hinterläßt seinem Nachfolger einen Schuldenberg.
Angesichts der revolutionären Entwicklung in Europa bleibt Preußen tatenlos. Mit dem Frieden von Basel
(1795) beginnt allerdings eine Aera von 10 Jahren, die Preußens Kunst und Kultur zu voller Blüte bringt, während Napoleon Europa mit Eroberungszügen überzieht. Preußen ist
praktisch pleite, als Friedrich Wilhelm III. den Thron besteigt.
10 Jahre später wird Preußen in die Napoleonischen Kriege verwickelt. In den Schlachten von Jena und Auerstedt (1806) wird Preußen entscheidend geschlagen. Mit dem Frieden von Tilsit (1807) wird Preußen auf die Hälfte reduziert und in das wirtschaftliche und politische System Frankreichs eingegliedert, bleibt jedoch nominell selbständig. (Napoleons Zugeständnis an Alexander I.).
1806 schließen sich, dem Diktat Napoleons folgend, praktisch alle deutschen Staaten unter französischem Protektorat zum Rheinbund zusammen - mit Ausnahme Preußens, Kurhessens und Braunschweigs. Auch Mecklenburg-Strelitz wurde Mitglied des Rheinbunds.
In dieser Lage wird Preußen durch Reformen erneuert (Stein, Hardenberg), diese bleiben nach den Befreiungskriegen jedoch unvollendet.
1812 sieht sich Friedrich Wilhelm III. gezwungen, den französischen Feldzug gegen Rußland
mitzumachen. Erst nach dem Untergang der Grande Armee und nach der Neutralitätskonvention von Tauroggen (Alleingang Yorcks) läßt sich der König umstimmen.
In der Schlacht bei Belle-Alliance (Waterloo, 1815) schlagen die vereinigten britischen und deutschen Heere Napoleon entscheidend. Napoleon wird nach St. Helena verbannt. Preußen gewinnt im Wiener Kongreß (1815) seine alte Großmachtstellung zurück.
Nach 1815 kommen die Reformen ins Stocken (Karlsbader Beschlüsse 1819). Die Spannungen verschärfen sich unter Friedrich Wilhelm IV.
In der Revolution von 1848/49
steht die Frage des kleindeutschen oder großdeutschen Nationalstaats im Vordergrund.
1858 übernimmt Wilhelm I. für seinen erkrankten Bruder die Regentschaft, seit 1861
König. 1862 Bismarck Ministerpräsident.
Reichseinigungskriege 1864, 1866, 1870-71
1871-1918 Preußen im Kaiserreich. 1871 Wilhelm I. König von Preußen und Deutscher
Kaiser
1888 Kaiser Friedrich III.
1888-1918 Kaiser Wilhelm II.
Bis 1945 ist Preußen der größte Einzelstaat des Deutschen Reiches. Mit dem Kontrollratsgesetz vom 25. Februar 1947 wird Preußen formell aufgelöst.
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